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Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gedern

21.03.2018

GEDERN - (ada). Die tätlichen Übergriffe auf die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gedern während zweier Einsätze lassen Wehrführer Maic Neunert auch einige Zeit nach den Vorfällen nicht los. In der Jahreshauptversammlung stellte er diese Problematik den Fakten und Zahlen voran. Bei einem der beiden Übergriffe seien die Feuerwehrleute beschimpft und mit diversen, darunter auch brennenden, Gegenständen beworfen worden, so Neunert. Der Einsatz musste aufgrund der kritischen Situation abgebrochen werden. Beim anderen Vorfall seien die Kameraden tätlich angegriffen und ihnen der Zutritt zur Einsatzstelle verwehrt worden. In beiden Fällen habe die Polizei eingreifen müssen.

Er informierte weiter, dass die Kernstadtwehr zu 39 Einsätzen gerufen wurde. „2017 war eines der ruhigsten Einsatzjahre“, so Neunert. Hierbei erbrachten die Kameraden insgesamt 798 unentgeltliche Stunden. Hinzu kamen 45 Ausbildungsdienste mit rund 1200 Stunden sowie die Teilnahme an Übungen. Außerdem brachten die Kameraden 520 Stunden für Lehrgänge und Fortbildungsseminare auf. „Unzählige Stunden stecken in der Einweisung zum Bedienen des neuen Drehleiterfahrzeuges. Mit der Indienststellung im Februar steht uns nun ein moderner und den aktuellen Anforderungen angepasster Lösch- und Hilfeleistungszug mit Sonderfahrzeugen zur Erfüllung der Aufgaben als örtliche Wehr und als Schwerpunktfeuerwehr außerhalb der Stadt Gedern zur Verfügung“, betonte Neunert. Die überörtliche Koordination beim Einsatz der Fahrzeuge im hiesigen Landkreis-Dreieck müsse überdacht werden. „Für so manchen ist der dicke rote Strich auf der Landkarte ein großes Hindernis, vielleicht sogar eine Wand. In Zeiten sinkender Tagesalarmbereitschaft einzelner Wehren sollten Landkreisgrenzen keine Hindernisse sein“, richtete er einen Appell an die Verantwortlichen von Kreis und Stadt. Die Gederner Wehr besteht aus 66 Aktiven. Die Ehren- und Altersabteilung zählt 33 Mitglieder. Die Tagesalarmbereitschaft sei in Gedern kein Thema – aktuell würden tagsüber 21 Personen einsatzbereit zur Verfügung stehen.

Fördervereinsvorsitzender Steffen Schäfer berichtete, dass der Verein die Stadt bei der Anschaffung der Drehleiter mit 25 000 Euro unterstützt habe. Zahlreiche weitere Investitionen wurden mit Vereinsgeldern finanziert. Mit ein wenig Wehmut erklärte er, dass nach 35 Jahren die Kirb nicht mehr unter der Regie der Feuerwehr stattfand. Grund für diese Entscheidung seien rückläufige Besucherzahlen. Er verwies auf eine neue Veranstaltung – den Tag der offenen Tür am 27. Mai am Feuerwehrgerätehaus.

Über die Aktivitäten der drei Mädchen und neun Jungen zählenden Jugendfeuerwehr berichtete Jugendfeuerwehrwart Thomas Möstl. Mit 77 Stunden schlug die Ausbildung und mit 32 Stunden die allgemeine Jugendarbeit zu Buche. Die Leiterin der 13 Kinder starken Bambinigruppe „Feuerdrachen“ Katja Hirth berichtete, dass 15 Übungseinheiten stattfanden.

 
 

Saskia Werner und Benjamin Dickert wurden in die Einsatzabteilung aufgenommen und zu Feuerwehranwärtern ernannt. Zum Feuerwehrmann wurden Pascal Schrempf, Eric Werth und Philipp Büchner befördert. Tim Stöhr wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Jan Philipp Haas zum Löschmeister befördert. Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Tanja Bartikowski, Dieter Jackel, Kai Kopatschek, Marc Kopatschek, Richard Kopatschek, Sven Kunert, Manfred Lehmpfuhl, Thomas Lukarsch, Waltraud Lux, Michael Oberheim, Karl-Horst Schäfer und Sebastian Stroh geehrt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Manfred Dickert, Wolfgang Haubl, Günter Knierriem und Erhard Magnago ausgezeichnet. Vor 50 Jahren traten Klaus Ackermann, Werner Ackermann, Herbert Firnges, Reinhold Landmann, Joachim Nagel, Bernd Vonalt und Werner Winter der Gederner Wehr bei. Für 60-jährige Vereinstreue wurden Karl Heinz Franz und Horst Kissel geehrt. Seit gar 70 Jahren schlägt das Herz von Helmut Hartmann für die Feuerwehr Gedern.

Kreisbrandmeister Leon Gierhardt verlieh dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Michael Oberheim für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande.

Bürgermeister Guido Kempel dankte den Aktiven, den Betreuern des Nachwuchses und dem Förderverein für die Unterstützung. Ferner informierte Kempel, dass die Mittel für den Grunderwerb zur Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses im Haushalt 2018 bereitgestellt werden.

Von einem „Jahr mit wenigen Einsätzen im gesamten Wetteraukreis“ sprach Stadtbrandinspektor Andreas Haas. Der Fuhrpark der Gederner Wehr als Stützpunktwehr sei mit der neuen Drehleiter auf einem „Top-Stand“.

 

Text: Kreis-Anzeiger

Fotos: Katja Hirth

 

 

Bild zur Meldung: Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gedern

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